Wir schreiben das Jahr 1979. Das internationale Jahr des Kindes, das Jahr in dem die Rauchschwalbe zum Vogel des Jahres gekürt wurde. Franz Josef Strauß wurde Kanzlerkandidat der Union, die Partei der "Grünen" wurde gegründet, nichtangeschnallte Autofahrer verloren durch ein Urteil ihren Versicherungsschutz und der Mindesturlaub in der DDR wurde von 15 auf 18 Tage angehoben.
Geistreiche Werbestrategen erfanden Slogans wie Clausthaler "Alles was ein Bier braucht", Carefree Slipeinlagen "Die gepflegte Frau benutzt sie täglich" und "Nur wo Nutella drauf steht ist auch Nutella drin". Twix hieß noch Raider und Zewa machte den Unterschied.
Musikalische Meilensteine wie Pinkfloyds "The Wall", AC/DCs "Highway to Hell" und The Cure´s "Boy´s don´t cry" lieferten den passenden Soundtrack zu einem Ereignis, das die Welt von nun an dramatisch verändern sollte:
Die Geburt des Andi!
Am 26. März um 11:11 Uhr, und hier soll nun unser Märchen beginnen, gerade als wahrscheinlich irgendwo ein Kaninchen im Wald furzte, ward ein kleines, schrumpeliges Menschlein geboren.
Dieses Menschlein wuchs recht beschaulich in einem Dörfchen namens Kleinwenkheim auf. Ja, schon der Name sagt aus, wie klein das Dorf ist. Nach erfolgreich bestandenem Abitur jedoch zog es den nun bereits zu einem stattlichen jungen Mann herangewachsenen Knaben hinaus in die weite Welt, wo er versuchte sein Glück zu machen. Schon bald traf er einen Mann mit einem Esel. Dieser Esel hatte nun die Angewohnheit Gold zu schei... ach nein, dies ist eine andere Geschichte.
Zunächst zog es ihn nach Würzburg, wo er seine Ausbildung zum Verlagskaufmann machte. Danach nach München, um seine erlernten Fähigkeiten auch umsetzen zu können.
Eines Tages jedoch begegnete dem jungen Mann in der U-Bahn ein gar holdes Mädchen. Dies lockte ihn mit ihrer Schönheit und ihrem Charme heraus aus dem Moloch der Großstadt, hinein in ein ruhiges, abgeschiedenes Leben auf dem Land, in die Heimat von Rudi Schroll, der berüchtigten Reckendorfer Kerwa, nahe Bamberg.
Ruhig? Ja, so dachte der junge Mann. Doch schon bald musste er feststellen, dass die Einwohner von Reckendorf, besonders die Freunde um das tapfere Schneiderlein so gar nichts von Besinnung und Beschaulichkeit hielten.
Was von da an geschah, davon soll diese Schrift hier erzählen.
Beruflich verschlug es den jungen Mann in neue Gefilde. Von seiner neuen Heimat aus begab er sich in die tiefsten Regionen Bayerns um einen wohlbekannten Hasen zu vertreiben (Achtung! Wortspiel;-). Seine Gefährten sind eine rose Prinzessin und ein kleiner, aber tapferer Pirat. Überall wo er seine Spuren hinterließ, leuchteten Kinderaugen und öffneten sich die Herzen der Mütter.